Zukunft steht in Frage

OBERLIGA: USV vor schwierigen Saisonstart

Erfurt. (28.Jul.06/y4u) Noch immer steht über der kommenden Saison bei den Basketballern des USV Erfurt ein dickes Fragezeichen. Nach dem Ausstieg von Hauptsponsor WBG Einheit ist das vierstellige Deckungsloch nicht gestopft und die Erfurter wissen trotz aller Bemühungen nicht, wie sie die Kosten für den Spielstrieb zahlen sollen. Selbst fällige Passgebühren in Höhe von 1500 Euro konnte der USV nicht begleichen und musste beim DBV eine Stundung beantragen. Doch langsam läuft den Erfurtern nicht nur die Zeit weg. Die Meldefrist ist abgelaufen und noch immer ist unklar ob und mit welchen Teams der USV in die neue Saison startet. Zudem kommt der personelle Aderlass. Mit  Karin Schwanengel, Stefanie Gempe und Isabell Wegerich verließen drei Leistungsträgerinnen den Regionalligaabsteiger bei den Damen in Richtung Gotha. Auch dort sieht man die Entwicklung mit Sorgen. „Wir freuen uns über die Verstärkung! Hoffen aber, dass Erfurt seine Probleme lösen kann. Es wäre sonst ein herber Schlag für den Basketball in Thüringen“, erklärt Gothas Trainerin Yvonne Schäfer, früher selbst in Erfurt tätig und weist darauf hin, dass sie schon öfter eine Fusion der Erfurter Vereine USV und Lok als beste Lösung in das Gespräch gebracht hat. Trotz der erfolgreichen letzten Saison hält die Abwanderungswelle weiter an. Während der Trainer der U20-Junioren Michael Gleichmann gleich nach dem Gewinn der Landesmeisterschaft das Handtuch warf, entschloss sich jetzt auch Männercoach Andreas Driesen zum Rückzug. Unter ihm holten die US-Herren den Oberligasieg und scheiterten im erst Pokalfinale an den zwei Klassen höher spielenden Gothaern. Doch der USV musste auf sein Aufstiegrecht verzichten und steht jetzt mit finanziellen Problemen und ungeklärter Personalsituation am Scheideweg.