Zu spät aufgewacht
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 16. Januar 2011
VOLLEYBALL BUNDESLIGA DAMEN: SWE Volley-Team – Köpenicker SC 1:3
Erfurt. (15.Jan.11/ y4u) Die Enttäuschung war groß. Das hatten sich die Damen des SWE Volley-Teams anders vorgestellt, der Bundesligaaufsteiger verlor vor 440 Zuschauern in der Halle des Sportgymnasiums das wichtige Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten sowie Tabellennachbarn Köpenicker SC mit 1:3 und rutschte auf den ersten Abstiegsplatz ab. Vor allem in den ersten beiden Sätzen blieben die Erfurterinnen deutlich unter ihren Möglichkeiten, fanden nie richtig ins Spiel. „Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht und in den ersten zwei Sätzen nicht gezeigt, was wir wirklich können. Das Publikum hat uns nach der Zehnminutenpause wieder rangepeitscht und uns weiter unterstützt“, bedankte sich Mannschaftskapitän Jil Döhnert nach dem Schlusspfiff beim eigenen Anhang. SWE-Coach Heiko Herzberg brachte in seiner Spielanalyse auf den Punkt. „Wir waren die ersten beiden Sätze nicht präsent und haben mit dem 0:2-Rückstand die Quittung bekommen. Den mussten wir dann hinterher laufen, konnten ihn aber sie nicht mehr aufholen. Als Aufsteiger muss man solche Heimspiele gewinnen, wir brauchen jeden Punkt für den Klassenerhalt, jetzt müssen wir unsere Chance in Suhl nutzen. Berlins neuer Trainer Gil-Ferrer Cutino, er beerbte vor einer Woche den Ex-Erfurter Jürgen Treppner, lobte sein Team: „Wir haben die ersten beiden Sätze sehr gut gespielt, Erfurt war im dritten besser, aber meine Mannschaft hat sich nicht aufgegeben und so verdient gewonnen.“ Die Erfurterinnen machten den ersten Punkt, doch Berlin machte mit Izabela de Olivera sieben Zähler in Folge, zog auf 7:1 weg und sorgte so schnell für klare Verhältnisse. Die Gastgeberinnen dagegen fanden lange Zeit überhaupt nicht statt. Nichts klappte, die Annahme war schlecht, der Aufschlag ohne Druck und im Angriff passierten zu viele einfache Fehler. So gingen die ersten beiden Sätze mit 11:25 sowie 20:25 an die Gäste aus der Hauptstadt. Doch es schien so, als sollte die lange Zehnminutenpause nach dem zweiten Satz seit ihrer Einführung erstmals für etwas gut sein. Die Erfurterinnen kamen wiederbelebt auf das Feld zurück und boten Köpenick jetzt wenigstens Paroli. Sie holten einen 1:5-Rückstand auf. Gingen selbst 11:10 in Front und brachten die Führung zum 25:19-Satzgewinn in Ziel. Doch so einfach ließen sich die Berlinerinnen nicht die Butter vom Brot nehmen. Der vierte Satz war bis zum 16:16 ausgeglichen, die Führung wechselte, dann schlichen sich wieder alte Fehler bei den Erfurterinnen ein und Berlin verwandelte nach 100 Minuten den zweiten Matchball zum 25:21-Satzgewinn.
Sätze: 11:25, 20:25, 25:19, 21:25.
Zuschauer: 440.
Spielzeit: 100 Minuten (19, 29, 26, 26).
Volley-Team: Messer, Slack, Völker, Lüttge, Döhnert, Kovács, Illiger, Fröhlich, Brabetz, Leonhardt, Hoppe, Herz.
Köpenicker SC: de Olivera, Dröger, Veselá, Engel, Sell, de Waard, Göpner, Bieneck, Knauf, Riedel.
15.Jan.11 / y4u