Zu schnell zu viel
Geschrieben von
y4u am
Donnerstag, 21. Mai 2009
KICKBOXEN: Europameisterschaft der WKA
Pforzheim. (15.Mai 09/ Christian Schwäblein) Am letzten Freitag hatte Andre Staffen die bisher größte Chance seiner kämpferischen Laufbahn. Er startete auf der Steko FightNight in Pforzheim gegen Mario Cvitanovic um den Titel des Europameister im Kickboxen Lowick bis 72,5kg. Im voll besetzten Pforzheimer Concresscentrum und unterstützt von 30 mitgereisten Erfurter Fans wollte er seinen größten Jugendtraum wahr werden lassen. Von Beginn der ersten Runde machte Andre Staffen Druck und es gelang ihm auch relativ schnell Marijo Cvitanovic mit einer boxerischen Lehrbuchkombination zu Boden zu schicken. Sein Gegner stand nach dem Anzählen jedoch wieder auf und der Erfurter versuchte mit aller Macht den Kampf zu beenden. Dabei schien er sich jedoch zu sehr erschöpft zu haben, statt die Runde, die eh schon gewonnen war sicher nach Hause zu bringen. Im weiteren Kampfverlauf kam Cvitanovic dann immer stärker auf, während Staffen immer stärker abbaute. Auch kamen wieder alte Stellungsfehler und kleine Unachtsamkeiten mit ansteigender Ermüdung dazu und ließen den Titelverteidiger häufiger und stärker treffen als in den beiden ersten Runden. Vor allem die Lowkicks auf das vordere Bein des Erfurters waren der ausschlaggebende Erfolgsfaktor, der Cvitanovic auch auf den Punktzetteln nach dem Niederschlag wieder nach vorne brachten. In der 4.Runde zeigten die häufigen Lowkicktreffer ihre Wirkung und der Herausforderer musste das erste Mal Zeit nehmen und wurde vom Kampfrichter angezählt. Als Profis erkannten Cvitanovic und seine Ecke die aufkommende Schwäche von Andre Staffen und setzten die harte Lowkickarbeit erfolgreich fort. Nach weiteren harten Treffern auf die Oberschenkel war der Erfurter nicht mehr zum Blocken und Kämpfen in der Lage und wurde erneut angezählt. Da er danach keine Kampfbereitschaft durch erhobene Fäuste anzeigte, brach der Kampfrichter das Duell zum Ende der vierten Runde ab und erklärte Marijo Cvitanovic zum verdienten Sieger dieses harten und verbissenen Matches. Die Enttäuschung in der Erfurter Ecke und bei Andre Staffen war verständlicherweise enorm, denn man hatte sich viel vorgenommen und eine ideale Vorbereitung hingelegt. Nun heißt es erst mal Wunden lecken und wieder erholen, bevor es an die nächsten Kämpfe gehen kann. Vielleicht ist es aber auch so eine Erfahrung die man als junger Kämpfer braucht, um die Vorgaben des Trainers noch intensiver umzusetzen, um siegreich auf diesem harten Niveau kämpfen und bestehen zu können. Insgesamt hat Andre Staffen sich und den CSC-Erfurt hervorragend präsentiert und wir sind stolz ein solches Aushängeschild für den Sport in unseren Reihen zu haben.
15.Mai 09 / Christian Schwäblein
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