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Wunschkandidat soll es richten

Geschrieben von y4u am Mittwoch, 30. Dezember 2015
FUSSBALL FUSSBALL DRITTE LIGA: FC Rot-Weiß Erfurt
 
Erfurt. (30.Dez.15/ y4u) Endlich ist es raus, aber ein echtes Geheimnis war es schon lange nicht mehr, galt Stefan Krämer von Anfang an als Nummer eins auf der Kandidatenliste. Der 48-jährige Fußballlehrer beerbt Christian Preußer als Cheftrainer des Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt und wurde einen Tag vor dem Jahreswechsel der Öffentlichkeit präsentiert. „Nach der Niederlage gegen Magdeburg war es notwendig sich von Christian Preußer zu trennen und Stefan Krämer stand bei der Suche eines Nachfolgers ganz oben auf der Wunschliste“, erklärte Präsidiumsmitglied Thomas Kalt. „Herr Krämer ist der richtige, er kennt die 3. Liga bestens und kann mit seiner Art die Mannschaft aus der derzeitigen Situation herausholen“, ergänzte Sportmanager Torsten Traub. Ähnlich begründete auch RWE-Präsident Rolf Rombach die Wahl. „Er ist unser Wunschkandidat. Seine akribische Arbeit, seine Leidenschaft mit der er die Dinge angeht und den Fußball lebt, wird uns helfen, den Verbleib in der 3. Liga zu schaffen“, warnt aber auch vor zu großen Erwartungen. „Ein neuer Trainer ist natürlich kein Allheilmittel und jetzt muss jeden bewusst werden, das wir alles tun müssen um den Abstieg zu vermeiden.“ Der mit so viel Vorschusslorbeeren bedachte, soll nach dem "Experiment Preußer" den Verein mit seiner Erfahrung in ruhigeres Fahrwasser führen. Der gebürtige Mainzer kennt die 3. Liga bestens, schaffte 2013 mit Arminia Bielefeld sogar den Sprung in die 2. Bundesliga. Bei seinem letzten Arbeitgeber lief es nicht ganz so gut, im September musste er nach sieben Niederlagen in Folge bei Energie Cottbus seinen Hut nehmen und freut sich nach der dreimonatigen Zwangspause auf eine reizvolle Aufgabe. „Ich hätte auch etwas Gemütlicheres machen können, aber gemütlich nicht mein Ding. Erfurt sehe ich als ein Verein mit Perspektive, was man schon an der entstehenden Arena sieht. Ich denke, dass die sportliche Qualität für den Nichtabstieg reicht.“ Doch der Chefcoach sieht vor allem die Spieler in der Pflicht und gibt schon einmal die neue Marschrichtung vor. „Ab Montag werden wir den Fuß auf dem Gas haben und nehmen ihn auch nicht so schnell wieder runter. Die sportliche Situation ist zweifelsfrei prekär. Jeder Spieler muss sich auf den Abstiegskampf einlassen und vom ersten Tag an ein hohes Maß an Aggressivität leben.“ Dabei hat Krämer auch klare Vorstellungen, wie das aussehen soll. „In den ersten drei Wochen wird es keinen freien Tag geben und wir werden zweimal täglich trainieren. Wir müssen gegenüber den Zuschauern in Vorleistung gehen, sie mit Leidenschaft überzeugen, dann werden sie auch in den Heimspielen als zwölfter Mann hinter uns stehen.“ Allerdings weiß er auch, dass es im personellen Bereich auf Grund der DFB-Auflagen kaum Spielraum für eigentlich notwendige Verstärkungen gibt. „Natürlich ist mir die wirtschaftliche Situation bekannt. Personal ist nun einmal kein Wunschkonzert. Wichtig ist es, aus der Mannschaft das beste heraus zu holen.“ Der Arbeitsvertrag von Krämer gilt bis zum Saisonende und weitere Veränderungen im Trainerteam der ersten Mannschaft wird es nicht geben. Auch der geplante Fahrplan für die Vorbereitung bleibt bestehen.


 Stefan Krämer

 Geboren am:

23.03.1967 in Mainz

 Größe:

175 cm

 Alter:

48 Jahre

 Beruf:

Diplom-Sportlehrer/Fußballtrainer

 Vereine:

FV Rheinbrohl (1998-00), TSG Irlich (2000-02), SV Roßbach (2002-11), DSC Arminia Bielefeld (2011-14), FC Energie Cottbus (2014-15), FC Rot-Weiß Erfurt (2016)

 Position:

Trainer

 Sportliche Erfolge:

2013 Aufstieg in die 2. Bundesliga (Arminia Bielefeld)



30.Dez.15 / y4u - Foto: Trautvetter

Wunschkandidat soll es richten

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