Vom Schlusslicht überrascht

EISHOCKEY REGIONALLIGA: Black Dragons – FASS Berlin  4:6

Erfurt. (06.Okt.06/Johannes Ropers) Die Black Dragons verlieren ihr Spiel gegen das sieglose Schlusslicht aus Berlin durch eigene „Schlafwagen-Einlagen“, so zumindest drückte es Drachen-Trainer Thomas Belitz nach dem 4:6 aus. Jeder, der schon länger als zwei Saisons in Erfurt zum Eishockey geht, kennt FASS Berlin eigentlich nur als Studentenverein. Doch dem ist nicht mehr so. Die Berliner haben eine amerikanische Goldmine als Geldgeber gefunden und nahezu ihr komplettes Team ausgetauscht. Zwar hatte FASS wie gewohnt die ersten beiden Spiele der Saison verloren und so staunten die Zuschauer und Spieler nicht schlecht, als es nach vier Minuten bereits 2:0 für Berlin stand. Eine Minute später verkürzte Oliver Otte dann auf 1:2, doch die Hauptstädter legten nur wenige Sekunden später zum 1:3 nach. In der 10. Minute konnte man neue Hoffnung schöpfen, als Robert Schmidt zum 2:3 traf. Zwei Minuten vor Schluss des Drittels wurde Zbynek Marak gefoult und Erfurt bekam einen Penalty, Dusan Halloun verschoss jedoch und konnte noch nicht ausgleichen. Das 3:3 fiel erst in der 30. Minute durch Vitali Geist, als Erfurt in einer 5 gegen 3 Überzahl spielte und bei Berlin wie in guten alten Zeiten vier Mann auf der Strafbank saßen. Kurz vor der zweiten Pause schoss Zbynek Marak ein wunderschönes Rückhandtor, das leider nicht gewertet wurde, weil bei den Hausherren durch einen Wechselfehler angeblich sechs Mann auf dem Eis standen. Erfurt erhielt eine Strafzeit und Berlin schoss auch noch ein Tor. Kurz nach Beginn des letzten Drittels hätte das Spiel kippen können, denn Halloun erzielte nach einem guten Pass von Oliver Otte das 4:4, doch die Gäste schossen noch zwei Tore und feierten mit dem ersten Saisonsieg auch den ersten Erfolg in Erfurt überhaupt. Thomas Belitz wollte seinem Ersatztorhüter Ralf Scheibe keinen Vorwurf machen, dann schon eher dem ganzen Team. Es ist ja auch das ganze Team, das aufsteigen will. Wiedergutmachung ist am Sonntag in Leipzig und am Freitag den 13. gegen Preussen Berlin nächste Woche auf heimischem Eis angesagt.

Drittel: 2:3, 1:1, 1:2.

Zeitstrafen: Erfurt 8, Berlin 13.

Tore: 0:1 Patrzek (3.), 0:2 Schönfeld (4.), 1:2 Otte (5.), 1:3 Leciejewski (5.), 2:3 Schmidt (10.), 3:3 Geist (47.), 3:4 Murray (37.), 4:4 Halloun (43.), 4:5 Leciejewski (53.), 4:6 Murray (57.).

Dragons: Scheibe, Fischer – Donelly, Noob, Schmunk, Geist, Korte, Schneider, Müller, Fischer, Otte, Zander, Marak, Nickel, Halloun, Schmidt, Masche, Johannhardt.