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DM B-JUGEND WEIBLICH: Thüringer HC – TSG Ketsch 32:29
Bad Langensalza. (14.Jun.09/ Steve Hermann) „Deutscher Meister wird nur der THC“, schallte es aus vielen Kehlen. Nach 2006 und 2007 machte der Thüringer HC seinen dritten Meistertitel perfekt. Im Spiel gegen die TSG Ketsch - Sieger im Halbfinale gegen Nellingen - erkämpfte sich die Mannschaft ein 32:29. Erfolgreichste Werferin war Shenia Minevskaja mit 14 Treffern. Beim gemeinsamen Mittagessen war die Stimmung noch gelöst und lediglich Wolfgang Mosebach schien mit seinen Gedanken schon beim Spiel zu sein. Spätestens mit dem Anpfiff hatte die gesamte Mannschaft nur ein Ziel vor Augen, sie wollte den Titel. Dabei spielte der THC in ungewohnter Rolle, als Gast in eigener Halle, dafür aber neben den eigenen auch mit vielen fremden Fans im Rücken. Den Ketschern lastete nach dem deutlichen Erfolg vom Vortag die Favoritenrolle auf den Meistertitel an. Vielleicht war diese Bürde am Sonntag zu viel. Das erste Tor der Begegnung erzielte Christin Hermann, während der THC im Gegenzug scheiterte. Nur einen Angriff später machte es die Mannschaft besser und konnte durch Shenia Minevskaja ausgleichen und Sekunden später durch Kim Bretschneider mit 1:2 in Führung gehen. Die THC-Abwehr zwang die übernervösen Ketscherinnen immer wieder zu Fehlern, konnte aber nur bedingt Kapital daraus schlagen. Trotzdem schaffte es der THC sich einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten – Minevskaja konnte per Gewaltwurf auf 2:5 (6.) erhöhen. Aber auch der THC blieb in der Anfangsphase nicht fehlerlos und ließ einige Chancen nach technischen Fehlern liegen. Das rächte sich. Julia Benke erzielte mit dem Treffer zum 4:5 den Anschluss und kurze Zeit später beim 6:6 den Ausgleich für die Ketscherinnen. Die Chance auf die Führung machte Lena Fischer im Tor des THC zunichte – sie parierte einen Strafwurf, während Frenzy Geis im Gegenzug das 6:7 für den THC herstellen konnte. Der THC profitierte vom Wurfpech der Ketscher Bären und erhöhte nach 16 Minuten auf 6:9. Die reagierten mit der fälligen Auszeit. Am Bild änderte sich aber wenig. Ketsch im Angriff bemüht, in der Abwehr aber zu statisch gegen die flinken THC-Mädchen. Der elfte Treffer für den THC war bereits erzielt, wurde jedoch nicht gewertet – die Mannschaft hatte unbemerkt ihre Auszeit (19.) beantragt. Nach dem Wiederbeginn wollte keiner Mannschaft so richtig ein Tor gelingen. Auf beiden Seiten wurden reihenweise beste Möglichkeiten ausgelassen und beide Torhüterinnen zeigten ihre Klasse. Erst der verwandelte Strafwurf von Minevskaja zum 8:11 (23.) beendete diese minutenlange Misere. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielten Lisa Friedrich und Frenzy Geis die Tore 13 und 14 für den THC. Es sollten die letzten beiden im ersten Abschnitt bleiben. Mit 9:14 aus Sicht der Ketscher Gastgeber ging es für beide Mannschaften in die Kabinen. Seinen eigenen Anwurf zur zweiten Hälfte nutzte der THC nicht. Nach tollem Anspiel auf Sophia Rebmann scheiterte diese an Laura Essmann im Tor der Bären. Und auch Lisa Friedrich scheiterte nur Sekunden frei vor ihr. Lena Fischer im Thüringer Tor stand ihrer Gegenüber in Nichts nach. Reihenweise verhinderte sie einfache Tore der Ketscherinnen. Beide Mannschaften kämpften mit offenen Visieren und zeigten ein temporeiches und körperbetontes Spiel, in dem sich der THC nicht absetzen, die die TSG Ketsch aber auch nicht markant verkürzen konnte. Das Fünf-Tore-Polster hatte lange weiter Bestand (13:18/32.), bevor sich die THC-Mädchen ein kleines stück weiter absetzen konnten. Mit ihrem zehnten Treffer erzielte Shenia Minevskaja das 14:21 (35.), zuvor war bereits Elisa Pryjomysz für die Thüringerinnen erfolgreich. Auszeit Ketsch. Die Bären gehen nach dem Wiederanpfiff in eine offene Manndeckung über und versuchen den THC mit aller Macht aus dem Konzept zu bringen. Das funktioniert aber nur zum Teil. Ketsch kann zwar den Rückstand auf Fünf Treffer verkürzen, die THC-Mädchen lassen sich aber von dem teilweise überhart geführten Spiel nicht beeindrucken und erzielen weiter ihre Tore. Lisa Friedrich mit dem 19:25 (41.) und Frenzy Geis mit einem sehenswerten Heber zum 21:26 (43.) für den THC. Das Spiel gegen die Deckungsvariante der Bären kostet Kraft, der THC verliert merklich an Durchschlagskraft im Angriff und Stabilität in der Abwehr. Die Ketscherinnen kommen jetzt durch Strafwürfe (26:30/47.) zum Erfolg, können aber weiter nicht verkürzen. Zwei Minuten vor dem Abpfiff wurde es eng für den THC, der die Partie bis dahin dominierte. Ketsch kann durch Mara Fettel auf 28:30 verkürzen. Auszeit THC. Trainer Mosebach konnte die letzten Kräfte mobilisieren und spätestens mit dem verwandelten Strafwurf von Shenia Minevskaja eine Minute vor Schluss war der Titel perfekt. Lisa Friedrich setzte mit dem 28:32 sogar noch einen obendrauf. Das letzte Tor der Begegnung erzielte Benita Arnold für die Ketscher, was aber im Jubel der gut 700 Zuschauer unterging. Als verdienter Sieger verlässt der THC zum dritten Mal nach 2006 und 2007 das Parkett als Deutscher Meister der weiblichen Jugend B. Die beeindruckende Bilanz mit nur zwei Niederlagen in der gesamten Saison zeigt deutlich, wie stark die Mädchen sind.
Halbzeit: 14:9.
Zuschauer: 700.
Siebenmeter: THC 8/9, TSG 7/8.
Zeitstrafen: THC 2, TSG 2.
Thüringer HC: Bocka, Fischer – Bohne, Hellmund, M. Friedrich, Gebbert, L. Friedrich (5), Pryjomysz (5), Geis (4), Rebmann (2), Minevskaja (14/8), Lath, Bretschneider (2).
TSG Ketsch: Stan, Adler – Essmann, Ganshorn, Petri, Fettel (9/6), Arnold (4), Feiniler (1), Ebel (3), Hofstetter (2/1), Hofmann, Jung, Behnke (9), Moser, Kampf, Koch, Braun, Herrmann (1).
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